Das war Micha auf dem Christival
Drei Nachmittage, drei große Themen, 10 Workshops globaler Nächstenliebe. Das war der Space: "Nächstenliebe.Global" auf dem Christival22 in Erfurt. Hier bekommt ihr einen kleinen Recap über diese spannungsreichen 3 Tage:
RECAP DAY 1
„Liebe deinen Nächsten, global!“
In unserem Space haben wir uns an diesem ersten Nachmittag vom Christival mit dem Thema Armut und Gerechtigkeit auseinandergesetzt!
Fünf Geschichten von fünf Ted-Talkern über die Herausforderungen und Aktionen gegen extreme Armut und für Gerechtigkeit:
- Diego Morales von CVJM-Hochschule / YMCA University of Applied Sciences über die Perspektive aus dem globalen Süden
- Jochen Brühl von Tafel Deutschland e.V. über Armut in Deutschland
- Innocent Opwony von World Vision Deutschland e.V. darüber wie es ist ein Kindersoldat gewesen zu sein und jetzt für Gerechtigkeit zu kämpfen
- Ellen Ohlhauser von International Justice Mission über moderne Sklaverei
- Und unsere ehemalige Praktikatin Jule Langmeier vom TSB - Theologisches Studienzentrum Berlin über Gerechtigkeit im Umgang mit der Schöpfung.
Die Halle im Zughafen beim Hauptbahnhof in Erfurt war voll und alle haben gespannt unseren Redner*innen gelauscht. In den Workshops im Anschluß konnten die Jugendlichen die Inhalte noch weiter vertiefen oder sich draussen in der Lounge gemütlich an den Stationen beschäftigen.
RECAP DAY2
„Liebe deinen Planeten!?“
Am zweiten Nachmittag auf dem Christival drehte sich alles um ein Thema: Die Schöpfung und ihre Bewahrung. Wieder mit vollem Haus haben wir der Wortkunst von Marco Michalzik gelauscht, der Musik von Manuel Steinhoff und Liedern vom Album „Stimme erheben“ und wir Michas haben moderiert. Ein klassisches Micha-Event könnte man sagen!
Inhaltlich hat uns Henrike Cremer - Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland - mit den harten Fakten und der Realität der Krise konfrontiert und Dave Bookless von A Rocha International mit dem theologischen Grundlagen zur Schöpfungsbewahrung versorgt. So viel sei gesagt: Gott lieben und sich nicht für die gesamte Schöpfung einzusetzen ist alles andere als biblisch. Den Talk gibt es zum Nachhören bald auf hier auf diesem Kanal.
Danach kam aber das Highlight: Wir haben Bäume gepflanzt. Mitten auf dem Gelände von unserem Space auf dem Zughafen. 9 Bäume der Gerechtigkeit! Jeder Baum hat eine Plakette bekommen, die für ein Thema steht welches in Verbindung mit dem Klimawandel steht: Artenvielfalt,Armut, Frieden, Wasser etc. Gemeinsam haben wir dann mit den Teilnehmenden diese Bäume gepflanzt und so ein bleibendes #Zeichen in Erfurt hinterlassen: Ein Zeichen das proklamiert: Eine andere Welt ist möglich!
In den Workshops danach konnten die Teilnehmenden noch mit Dave und Henrike tiefer ins Gespräch eintauchen oder mit Davina Dietrich über Biodiversität lernen und Samenbomben basteln.
RECAP DAY3
„Schritte globaler Nächstenliebe“
Nach Armut, Gerechtigkeit und Klima war es am Samstag dran die Frage in den Raum zu stellen: Wie können wir denn überhaupt was bewegen?
Dazu haben wir ein paar Expert:innen aus unterschiedlichen Einsatzbereichen eingeladen, den Jugendlichen von ihrem Engagement zu erzählen und wie „politisch-sein“ unterschiedliche Formen annehmen kann:
Andrea Wegener von Eurorelief hat uns reingenommen wieso die Arbeit auf Lesbos unter Geflüchteten Menschen politisches Engagement ist.
Anna Ziermann die gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr im politischen Leben bei Germanwatch e.V. macht hat uns vom Handabdruck erzählt und wie auch gerade über positive Bestärkung Wandel geschehen kann, statt nur immer auf das Negative (Fußabdruck) zu schauen.
Rachel Mander von A Rocha International sprach darüber was es heißt eine christliche Aktivistin zu sein und sich mit vollem Einsatz und aus tiefer Glaubensüberzeugung für die Schöpfung einzusetzen.
David Müller von der Ojcos-Stiftung hat uns hineingenommen wie es ist als Lobbyist bzw. Interessenvertreter im Bundestag aktiv zu sein und sich mit Abgeordneten und Menschen in Führungspositionen auseinanderzusetzen.
Zum Abschluss hat uns dann noch Bodo Ramelow - Ministerpräsident von Thüringen - mit seiner Zeit beschenkt und ganz persönliche Fragen zum Thema politisches Engagement und einige weitere Fragen der Jugendlichen beantwortet: z.B. wie es ist als Christ in der Linkspartei aktiv zu sein.
Das große Finale dieses Nachmittags war dann die Demo! Die Teilnehmenden konnten sich selbst Plakate schreiben und ihr Thema, das was sie bewegt auf eine vorbereitete Pappe (danke Micha-Lokalgruppe Berlin) schreiben und den Satz beenden: „Globale Nächstenliebe ist für mich….“ Mit diesen Plakaten sind wir dann durch die Straßen Erfurts gezogen und haben beim Domplatz eine Abschlusskundgebung und ein Abschlussgebet gesprochen.
Die Lokalgruppen im Einsatz
Als Micha-Team waren wir stark vertren auf diesem Sapce: Das Büro hat über Monate die inhaltliche Basis für diesen Space mitgeprägt und einige wichtige Schritte Richtung mehr Nachhaltigkeit beim Christival selbst mit angestoßen und unsere Lokalgruppen haben den Space mit Leben und Aktivitäten gefüllt. Stationen, Plakat-Fotowand oder ein Canvas bemalen für die Demo war alles mit dabei. Insgesamt 13 Ehrenamtliche aus Berlin, Stuttgart, Karlsruhe und Hannover kamen mit uns zwei Hauptamtlichen zum Christival und haben sich für die Themen und die Fragen der Jugendlichen eingesetzt.
Helft mit die Unkosten zu decken:
Das Christival lebt von vielen Organisationen die ihre Energie und Expertise für das Event einsetzen. Wir als Micha haben viel dafür getan, dass die Themen der Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und Politik erstmalig einen eigenen Space auf dem Event bekommen und haben viel Zeit und leider auch Geld investieren müssen. Als kleiner Verein war das eine große Investition! Wir brauchen eure Unterstützung um diese Kosten zu tragen und weiterhin diese Bildungsarbeit möglich zu machen.